Reporting auf die Schnelle mit den Dashboards
Die Dashboards sind ein nützliches Feature in Google Analytics, um schnell mal einen groben Überblick über die Daten zu erhalten und die jeweiligen Top Ten Messwerte zu erfassen.
1. Was sind Dashboards?
Ein Dashboard ist ganz grundsätzlich mal eine Instrumententafel, z.B. bei Autos. Auch in vielen Software-Programmen ist das Dashboard die Übersicht. Und genau dafür sind Dashboard gemacht: sie bieten eine Übersicht über die wichtigsten Statistiken in Google Analytics. Dabei kannst du natürlich selbst bestimmen, was für dich am wichtigsten ist.
Du findest sie im Menü Personalisieren.
2. Was sind Widgets?
Das Dashboard besteht aus einzelnen sogenannten Widgets, einzelnen Anzeigenfenstern auf deiner Instrumententafel. Die Widgets stellen eine Art Zusammenfassung über einen bestimmten Bericht dar und können auch maximal zwei Messwerte auflisten. Beispielsweise werden aus dem Bericht „Browser und Betriebssystem“ nur die Messwerte „Sitzungen“ und „neue Sitzungen in %“ dargestellt. Diese kannst du jederzeit ändern. Aber dazu später mehr.
3. Ein neues Dashboard anlegen
Lege ein neues Dashboard an, indem du auf den roten Button +Erstellen klickst.
Nun gibt es drei Möglichkeiten:
- Wähle das Starter-Dashboard aus. Dann erhältst du dein erstes Dashboard mit Standard-Widgets. Die kannst du später auch noch anpassen.
- Erstelle ein neues, unformatiertes Dashboard. Gib dem Dashboard einen sinnvollen Namen, z.B. Zielgruppe. Danach wirst du gleich aufgefordert ein Widgets hinzuzufügen. Wie das genau funktioniert, erfährst du weiter unten im Text.
- Oder du wählst aus der Galerie ein Dashboard aus, das schon vorgefertigt ist.
Dies ist vor allem dann nützlich, wenn du dich erst einmal mit den Dashboards vertraut machen möchtest. Sobald du auf „aus Galerie importieren“ klickst, bist du bereits in der Galerie und kannst z.B. das „New Google Analytics User Starter Bundle“ auswählen, das eine praktische Sammlung an allgemeinen Widgets enthält, die eigentlich für jede Art von Website nützlich sind.
Klicke auf „importieren“, danach erhältst du eine Auflistung aller in dem Bundle enthaltenen Segmente, benutzerdefinierten Berichte oder Dashboards. Solltest du noch nicht sehr vertraut sein mit Google Analytics, reicht es zunächst einmal, nur die Dashboards anzuklicken, um diese zu importieren.
Wähle die richtige Website und Datenansicht aus und klicke auf „Erstellen“. Danach findest du das Dashboard in der Liste wieder.
Es ist sinnvoll für verschiedene Themenbereiche unterschiedliche Dashboards, z.B. SEO, Social Media oder AdWords anzulegen, zumal pro Dashboard nur 12 Widgets angelegt werden können. In der Lösungsgalerie findest du viele Dashboards zu Themen, wie z.B. organische Suche/SEO, bezahlte Suche/Google AdWords, Social media, E-Commerce und vieles mehr.
4. Arbeiten mit dem Dashboard
Rechts oben findest du bei einem neuen Dashboard die Schaltfläche „Dashboard anpassen“ über die du die Anordnung der Widgets ändern kannst und „Dashboard löschen“. Links findest du unter dem Namen des Dashboards folgendes Menü:
+ Widget hinzufügen: Füge ein Widget hinzu. Nun musst du definieren, was das Widget enthalten soll. Viel einfacher ist es aber, wenn du dich in den verschiedenen Berichten in Google Analytics umschaust und das, was dir interessant erscheint, zu den Dashboards hinzufügst. Wenn du dich beispielsweise im Bericht Zielgruppe / Geografisch / Sprache befindest und diesen Bericht in den Dashboards als Widget speichern möchtest, klickst du einfach oben im Menü „Zum Dashboard hinzufügen“, wählst das Dashboard aus und klickst an, ob du eine Zeitachse oder eine Tabelle angezeigt haben möchtest. Das kleine gelbe Dreieck macht dich darauf aufmerksam, dass in den Widgets nur zwei Messwerte angezeigt werden. Klicke „Zum Dashboard hinzufügen“ und schon hast du das Widget erstellt. Es ist sozusagen ein Minibericht.
Update vom 22.08.2017:
Leider gibt es seit dem Redesign von Google Analytics in den Berichten die Funktion „Zum Dashboard hinzufügen“ nicht mehr. Das ist mehr als schade, denn nun muss man die Widget manuell bzw. über die Lösungsgalerie anlegen.
Jetzt gibt es zumindest momentan nur die Möglichkeit, die Berichte zu speichern, zu teilen (per Mail), zu exportieren oder zu bearbeiten, um sie dann als benutzerdefinierten Bericht zu verwenden.
5. Widgets anpassen
Die einzelnen Widgets kannst du bearbeiten, indem du mit dem Mauszeiger in die rechte obere Ecke gehst und auf den Bleistift klickst. Wenn du also nicht die vorgegebenen Messwerte anschauen möchtest, sondern andere, sind diese leicht auszuwählen:
Die Widget-Einstellungen zeigen dir an, was das Widget enthält. In diesem Fall betrifft das Widget den Bericht „Quelle/Medium“, mit dem du erfährst, wo deine Besucher herkommen. Wenn du nun nicht die Anzahl der Sitzungen und die Absprungrate sehen möchtest, sondern z.B. wie viele Seiten pro Besuch aufgerufen wurden, dann wählst du dies aus der Auswahlliste aus.
Übrigens werden in einem Widget nur die Top 10 Daten dargestellt. Für die meisten kleineren Websites reichen diese Informationen meistens auch aus. Und der große Vorteil der Dashboards mit seinen Widgets ist ja gerade, dass man einen schnellen Überblick bekommt.
Übrigens: grün sind die „Dimensionen“ in Google Analytics unterlegt, also das was in den Berichten in der ersten Spalte steht, beispielsweise ist „Sprache“ eine Dimension. Blau unterlegt sind die Messwerte dazu, wie neue Sitzungen in % oder Absprungrate.
6. Dashboards per E-Mail zuschicken lassen
Immer informiert sein, auch ohne sich dauernd in Google Analytics einzuloggen und die Berichte zu durchforsten? Das geht – und zwar ganz einfach:
Gehe im Dashboard-Menü oben auf „E-Mail“. Wähle aus, an welche E-Mail-Adresse das PDF geschickt werden soll und die Häufigkeit. Unter „Erweiterte Optionen“ kannst du auswählen, wie lange diese Funktion gültig sein soll. Ist der eingegebene Zeitraum abgelaufen, musst du die E-Mail-Funktion wieder aktivieren.
Alternativ kannst du das Dashboard auch unter „Export“ als PDF auf deinen Computer herunterladen.
Fazit
Inzwischen gibt es zwar in Google Analytics ein neues eigenes Reporting-Tool, nämlich das Google Data Studio. Dies ist aber wesentlich umfangreicher und muss erst einmal eingerichtet werden. Dem Gegenüber sind die Dashboards eine ungeheuer praktische Einrichtun gerade für Einsteiger, die sich mit diesen abgespeckten Berichten erst einmal mit Google Analytics vertraut machen können. Und sie sind natürlich auch für all jene geeignet, die wenig Zeit und Lust haben, sich mehr mit Google Analytics zu beschäftigen.
Der Orginalartikel von 2015 wird immer wieder aktualisiert, zuletzt im August 2019.
[…] Mehr über das Arbeiten mit den Dashboards erfahren Sie hier: http://www.analytics-fuer-einsteiger.de/einfach-besseren-ueberblick-mit-den-dashboards/. […]
Hallo 🙂
Das hat mir doch sehr gut weitergeholfen. Viele Zahlen konnte ich einfach gar nicht richtig interpretieren und wusste nicht wo ich so recht anfangen sollte 🙂
Jetzt bin ich aber schlauer, vielen Dank!
Liebe Grüße
Dimkaaa
Vielen Dank für den Kommentar, das freut mich!
Viele Grüße,
Cathrin
Hallo Cathrin,
danke erstmal für den hilfreichen Artikel! 🙂
Ich arbeite auf meine Seite viel mit WordPress-Kategorien und möchte die natürlich in Analytics inklusive aller Daten, CRs etc. abbilden. Das funktioniert mit Segmenten auch ganz gut, aber ich würde mir eine Auswahl an Segmenten gerne standardmäßíg auf meinem Dashboard anzeigen lassen – aktuell verschwinden die Segmente da immer wieder und ich muss sie neu auswählen.
Ich kann mit einer Verknüpfung arbeiten, aber das erscheint mir unnötig kompliziert, oder?
LG, Nils
Hallo Nils,
genau, Segmente oder Schnellfilter verschwinden in den Dashboards, da man hier nur eine Dimension und max. 2 Messwerte anzeigen lassen kann. Will man Segmente mitspeichern, muss man sie tatsächlich in den Verknüpfungen abspeichern. Dort sind sie dann immer parat. Es ist nicht komplizierter als ein Dashboard anzulegen. Einfach nachdem die Segmente ausgewählt sind zu den Verknüpfungen hinzufügen. Und sich dann erinnern, dass man sie dort abgelegt hat ;).
Viele Grüße,
Cathrin
Aktuell gibt es die zum Dashboard hinzufügen-Funktion wohl nicht mehr. Schade, denn ohne wird es ziemlich umständlich.
Hallo Robert,
ja, leider stimmt das! Dass diese Funktion weggefallen ist, ist sehr ärgerlich und völlig unverständlich. Man kann nur hoffen, dass Google sie wieder einführt (wo sie doch so einen Wert auf eine gute User Experience legen ;).
Ich passe auch demnächst die entsprechenden Artikel an.
Danke für das Feedback,
viele Grüße,
Cathrin