Drei Einstellungen in Google Ads, mit denen du dein Budget verbrennst
Wenn du unzufrieden mit der Leistung deiner Anzeigen in Google Ads bist und das Gefühl hast, dass du nur Geld ausgibst, aber keine wirklichen Ergebnisse erzielt werden, dann liegt es möglicherweise daran, dass du die falschen Einstellungen bei der Kampagnenerstellung gewählt hast.
Wenn du Suchnetzwerk-, Display- und/oder Performance Max-Kampagnen schaltest, solltest du die folgenden Einstellungen überprüfen.
1.) Das Display-Netzwerk in Suchnetzwerk-Kampagnen
Wenn du Kampagnen für die Google Suche erstellst, ist standardmäßig einstellt, dass die Anzeigen auch bei Suchnetzwerk-Partnern (z.B. GMX) und dem Display-Netzwerk geschaltet werden.
Diese beiden Haken solltest du aber entfernen, denn die Leistung der Anzeigen wird dadurch beeinträchtigt. Du erhältst über das Display-Netzwerk vielleicht viele Klicks (für die du natürlich zahlst), aber nicht unbedingt Conversions. Außerdem ist der Sinn der Suchnetzwerk-Kampagne der, dass Nutzer explizit mit Suchbegriffen nach bestimmten Produkten oder Dienstleistung aktiv suchen. Im Display-Netzwerk werden dagegen Anzeigen so ausgespielt, dass bestimmte Zielgruppen aufgrund ihrer Interessen oder anderen Kriterien die Anzeigen angezeigt bekommen.
Suchnetzwerk-Kampagnen sind solche, im mittleren Bereich des Verkaufstrichter angesiedelt sind, während Display eher den oberen „Funnel“ bedient.
Trenne also unbedingt diese beiden Kampagnenarten.
2.) Die Erweiterung der finalen URL in Performance Max Kampagnen
Diese Einstellung in den PMax-Kampagnen bedeutet, dass Google standardmäßig selbstständig die finale URL wählen kann und nicht nur auf die URL beschränkt ist, die du in den Anzeigen hinterlegt hast. Google analysiert bei diesem Kampagnentyp die Suchanfrage und kann je nach Relevanz entscheiden, welche URL am passendsten ist. Suchanfrage heißt übrigens hier nicht, dass der Nutzer aktiv ein Keyword bei Google eingetippt hat, sondern das Google ein „Signal“ nutzt, dass diese Suchanfrage dem Nutzer zuordnet.
Das kann gut funktionieren, gerade wenn du viele Seiten auf deiner Website hast, die zu deinen Produkten passen. Hast du aber einen Blog, ist es vielleicht nicht so sinnvoll Leute darauf zu leiten, wenn sie dort den Artikel vielleicht lesen, aber keine Conversion auslösen.
Das heißt, dass du unbedingt bestimmte URLs ausschließen solltest. Du kannst auch Regeln eintragen, z.B. wenn du alle URLs ausschließen möchtest, die unter /blog/ zu finden sind.
Entferne auch den Haken “Text-Assets“. Hier kann Google den Anzeigentitel, Textzeilen oder zusätzliche Assets, die du hinterlegst bei Bedarf selbstständig generieren. Google schreibt dazu:
Wenn diese Einstellung aktiviert ist, erstellt Google anhand der Landingpage und der Domain sowie anhand von vorhandenen Anzeigen und Creative-Assets Beschreibungen, Anzeigentitel und zusätzliche Assets. Wir empfehlen, diese Einstellung aktiviert zu lassen, um die Kampagnenleistung zu optimieren.
Natürlich empfiehlt Google das, ha, ha!. Es kann aber auch zu merkwürdigen Kombinationen führen, deshalb solltest du diese Einstellung überdenken.
3.) Die optimierte Ausrichtung in Remarketing-Kampagnen mit Display-Kampagnen
Du möchtest die Besucher und Besucherinnen deiner Website noch einmal gezielt ansprechen mit Remarketing-Kampagnen im Display-Netzwerk? Du hast einen spezielle Anzeigen mit entsprechendem Text und Bild- bzw. Videomaterial kreiert für diese Zielgruppe?
Du hast auch schon eine ordentliche Anzahl an Nutzer in dieser Liste (zu sehen unter Tools und Einstellungen/Zielgruppenverwaltung)? Du benötigst übrigens eine bestimmte Anzahl an Nutzern, um Remarketing-Kampagnen schalten zu können. Jetzt legst Du also los und erstellst die Kampagne. Leider gibt es eine sprichwörtlichen Haken. Ein Haken in den Einstellungen, der viel Budget verbrennen kann und zwar die sogenannte
Optimierte Ausrichtung!
Was macht diese optimierte Ausrichtung? Laut Google Folgendes:
Bei der optimierten Ausrichtung lassen sich Anzeigen flexibel auf potenzielle Kunden ausrichten, die im Rahmen der Zielvorhaben Ihrer Kampagne mit höchster Wahrscheinlichkeit Conversions ausführen.
Das hört sich gut an: mehr Conversions!
Für diesen Ausrichtungstyp können Sie optional Ausrichtungssignale wie Keywords oder Zielgruppensegmente verwenden. Diese Signale werden von unserem System als Ausgangspunkt genutzt, um die leistungsstärksten Kriterien zur Auslieferung Ihrer Anzeigen zu finden.
Aber genau das ist das Problem, dass die Zielgruppe der Websitebesucher nur als „Signal“ genutzt werden und die Anzeigen nicht nur (oder oft gar nicht) an diese Besucher ausgeliefert werden. Und genau das ist doch der Sinn einer Remarketing-Kampagne.
Unter Zielgruppe im Menü kannst du überprüfen, welche Zielgruppen angesprochen werden. Wenn du hier nur Klicks unter Erweiterte und optimierte Ausrichtung siehst, ist das für deine Remarketing-Kampagne nicht gut! Denn deine Website-Besucher werden gar nicht angesprochen.
So deaktivierst du die optimierte Ausrichtung
Google versteckt diesen Link ziemlich tief in den Einstellungen. Gehe zu deiner Kampagne und in die Anzeigengruppe. Gehe im Menü auf die Einstellungen. Klicke auf „Ausrichtung der Anzeige bearbeiten“.
Wähle die Einstellung „deaktiviert“.
Beachte: die optimierte Ausrichtung kann gut funktionieren, ist aber für Remarketing-Kampagnen völlig sinnlos.
Fazit zu Einstellungen in den Google Ads Kampagnen
Drei kleine Einstellungen, die aber große Auswirkung auf die Performance der Anzeigenkampagnen haben können. Schau gleich mal nach, ob du beim Erstellen der Kampagnen darauf geachtet hast und probiere aus, ob sich die Leistung verbessert.
Google Ads Kontenbetreuung
Ich berate kleine und mittelständische Unternehmen hinsichtlich ihrer Google Ads-Kampagnen, setze diese um und optimiere bereits bestehende Google Ads-Konten
Sehr hilfreiche Einblicke in die Fallstricke von Google Ads. Deine Erklärungen zur optimierten Ausrichtung in Remarketing-Kampagnen sind besonders relevant, um das Budget effizient einzusetzen.
Vielen Dank für den Kommentar. Google möchte es möglichst einfach machen, aber was wirklich dahintersteckt, ist oft nicht nachvollziehbar und kostet den Werbetreibenden einfach viel Budget.
Ein Interessanter Artikel… wichtig wäre natürlich noch Ads über Lazy Load zu laden..