So rankt die Website in den Top-Suchergebnissen

Wenn du in letzter Zeit eine neue Website erstellt hast, bist du möglicherweise nach einer Weile etwas enttäuscht, dass die Website nicht so gut bei Google und Co gefunden wird, wie eigentlich gehofft. Eine neue Website ist leider nur die halbe Miete im Kampf um die besten Plätze in der Rankingliste. Auch wenn du eine bereits länger bestehende Website hast, findest du in der folgenden SEO-Checkliste Tipps, wie das Ranking verbessert kann.

1. Was du wissen solltest – Änderungen am Suchalgorithmus von Google

Google nimmt ständig Änderungen am Suchalgorithmus vor, die meist nicht aktiv von Google kommuniziert werden. Es werden teilweise Änderungen an den Ranking-Algorithmen vorgenommen. 

Es gibt immer wieder Google Updates und gerade 2021 gab es davon jede Menge wie Core Updates, das Core Web Vitals Update, Link-Spam-Update, Product Review Update oder das im August 2022 ausgerollte „Update für hilfreichen Content. Bei letzterem möchte Google die vielen nutzlosen Seiten und Beiträge loswerden, von denen das Internet nur so wimmelt und wirklich nur nützlichen Content sehen. Viele Updates sind eigentlich „Qualitäts“-Updates, also Updates, die die Qualität der Suchergebnisse verbessern sollen und wofür es auch nicht wirklich Empfehlungen zur Optimierung gibt.

Gute Seiten und Inhalte sollen mit mehr Sichtbarkeit belohnt werden, andere Seiten sind vielleicht tatsächlich veraltet oder verdienen eben keine Sichtbarkeit in den Top-Positionen bei Google. So wie John Müller von Google auf die Frage hin, wann Websites gut ranken, es ganz einfach sagt: „Awesomeness“ (Großartigkeit).

Der Twitter-Account Google SearchLiaison veröffentlicht zu solchen Updates Informationen. Beispiele für solche Updates wie das von 2021 betraf z.B. Websites, die sich mit gesundheitlichen oder finanzbezogenen Themen beschäftigen (YMYL = Your money, your life). Hier erwarten NutzerInnen wie auch Google exzellentes Wissen und Expertise.

Viel Aufmerksamkeit erhielt das BERT-Update im November 2019 (Bidirectional Encoder Representations from Transformers). Es dient dazu, dass Google natürliche Sprache bei Suchanfragen besser berücksichtigen kann. Es macht häufig einen großen Unterschied in der Bedeutung, wenn z. B. Präpositionen in der Suchanfrage vorkommen. Noch betrifft das nur ca. 10 Prozent aller weltweiten Google-Suchen. Aber die Marschrichtung bei Google ist klar: die Qualität der Suchanfragen soll weiterhin verbessert werden. Auch hierzu ließ Google verlauten, dass man nicht explizit für BERT optimieren müsse. Die Qualität der Inhalte auf der Website müssen natürlich trotzdem überzeugen.

Was man dazu verstehen muss, ist dass es sich hier nicht um eine Abstrafung kompletter Domains handelt. Vielmehr geht es bei der Neubewertung um einzelne Seiten oder auch Verzeichnisse. Wenn du also eine Auswertung in der Google Search Console oder in Google Analytics machst, solltest du auch immer einzelne Seiten ansehen.

2. Stelle den Nutzer in den Mittelpunkt – Die User Experience

„Bei uns steht der Kunde im Mittelpunkt“ heißt es bei vielen Unternehmen auf der Startseite. Ich bin jetzt mal böse: bei den Kannibalen auch ;). Aber von wirklicher Fokussierung auf den Nutzer ist oft herzlich wenig zu spüren. Die User Experience / Nutzererfahrung lässt zu wünschen übrig, weil man z.B. ewig suchen muss, bis man ein bestimmtes Produkt gefunden hat oder nicht die Lösung präsentiert wird, die man eigentlich gesucht hat. Google kann die Qualität einer Website anhand diverser Kriterien bereits ziemlich gut einschätzen, außerdem gibt es auch Quality Rater, also echte Menschen, die sich Websites ansehen und beurteilen. Hierzu gibt es die sog. Quality Rater Guidelines und ein Punkt beschäftigt sich damit, dass Websites, die nicht erkennen lassen, dass sie hilfreich für Nutzer sind, sehr niedrig eingeschätzt werden.

Die Grenzen zwischen Suchmaschinenoptimierung und User Experience sind also fließend. Was heißt denn nun für Google, dass der Nutzer im Mittelpunkt steht? Es sind im Prinzip viele Kriterien, die nicht nur als Rankingfaktoren gelten, sondern auch für Nutzer essentiell sind. Auch als Website-Betreiber profitierst du von einer positiven Nutzererfahrung durch folgende Punkte:

2.1. Die Optimierung der Website für mobile Geräte

Bei der Erstellung neuer Websites ist die mobile Optimierung heutzutage ein Muss. Schließlich will man ja seine Nutzer, die die Website auf dem Smartphone ansehen, nicht vergraulen. Es gibt aber immer noch genügend Websites, die hier hinterherhinken. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein. Google hatte aber bereits schon länger angekündigt, nicht mehr die Desktop-Version von Websites für die Indexierung zu verwenden, sondern Websites anhand der mobilen Version ranken zu lassen, also „mobile first indexing“. Websites, die nicht mobil optimiert sind, haben dann das Nachsehen, was das Ranking angeht, auch wenn hier auf die Desktop-Version zurückgegriffen wird.

Übrigens ist es auch wichtig, die eigene Website auf diversen Handys zu kontrollieren, damit man sicher sein kann, das alle Elemente korrekt angezeigt werden. Wo erscheinen beispielsweise Sidebars oder sind die Buttons nicht zu eng beieinander (der berühmte „Wurstfingereffekt“)?

Welche Schwachstellen es möglicherweise bei der mobilen Anzeige deiner Website geben mag, erfährst du übrigens mit diesem kostenlosen Google-Tool: https://search.google.com/test/mobile-friendly

Ich kann mich nur wiederholen: Jetzt ist definitiv die Zeit für einen Website-Relaunch gekommen, wenn die Website deines Unternehmens nicht für mobile Geräte optimiert ist. Oder zumindest eine Verbesserung der Darstellung auf mobilen Geräten. Und ich würde das nicht sagen, wenn ich nicht auf genügend Websites stoßen würde, bei denen das noch nicht der Fall ist.

Mit einer WordPress-Website und einem responsive Theme gibt es meist keine Probleme. Aber bitte auch nachschauen, ob nicht z.B. das Newsletter-Anmelde-Popup auch nicht mobil den ganzen Screen verdeckt und sich nicht wegklicken lassen etc.

2.2. Verbesserung der Ladezeiten der Website

Die Ladezeiten der Website zu bessern ist ein umfangreiches Thema und erfordert meist auch Programmierkenntnisse. Erste Hinweise darauf, was verbessert werden sollte, liefert Google selbst in den Page Speed Insights. Oft kann durch Komprimierung von Bildern oder Browser-Caching schon einiges erreicht werden. Letztendlich nimmst du diese Maßnahmen vor, damit Nutzer nicht so lang warten müssen, bis die Seite lädt und sie eine gute User Experience haben, vor allem auch auf mobilen Endgeräten. Siehe dazu auch Punkt 10.1. Core Web Vitals und wie Google mit diesen Kennzahlen die User Experience bewertet.

Was du hinsichtlich der Performance tun kannst, erfährst du in diesen 10 Tipps zur Verbesserung der Ladezeiten für WordPress-Websites.

2.3. Setze auf Inhalte, denn Content ist immer noch King

Auch wenn Content nicht nur Text ist, sondern natürlich auch Podcasts, Bilder, Infografiken, Videos etc. Inhalte sind, kann Google trotzdem Text am besten auslesen. Die Suchmaschine möchte verstehen, ob die Seite der Website die beste Seite zu einer bestimmten Keyword-Kombination ist. Wenn Du mehr Inhalte, beispielsweise in Form eines Corporate Blogs, zur Verfügung stellen kannst, ist es potenziell auch möglich, für weitere Keyword-Kombinationen in den Suchergebnissen zu erscheinen.

Die Textlänge ist dabei nicht unbedingt entscheidend. Es kursieren Angaben, nach denen ein Text mindestens 300 Wörter haben müsse oder ein Blog mindestens 1500 Wörter. Google zählt allerdings keine Wörter, aber der Inhalt muss informativ sein für den Leser. Ich denke, dass 300 Wörter vielleicht zu knapp sind, um einen Sachverhalt umfassend zu erläutern, aber auf gar keinen Fall muss man deshalb den Text künstlich aufblähen.

Wichtig ist dabei die Relevanz der Inhalte!!! Bieten sie nützliche Informationen und einen Mehrwert für die Nutzer?

Du musst nicht unbedingt einen Blog oder einen „Aktuelles“-Bereich haben, vor allem dann nicht, wenn dein Unternehmen nicht über die entsprechenden Ressourcen verfügt. Aber trotzdem könnte vielleicht ein Ratgeber, ein Tutorial veröffentlicht werden, eine FAQ-Seite oder eine Checkliste. Eine klare Struktur der Website-Inhalte und eine gute Lesbarkeit sind natürlich ebenfalls wichtig.

Es geht leider nicht ohne Content: eine kleine Website mit wenig (hilfreichem) Text hat nur wenig Chancen nennenswert in den Suchergebnissen zu erscheinen. Eine stringente Content-Strategie und die Investition in die richtigen Inhalte ist auch eine Investition in die Zukunft, denn Google wird immer besser darin Zusammenhänge zu verstehen. Content und SEO gehören unabdingbar zusammen. Lies mehr darüber im Artikel Content und SEO.

3. Technisch einwandfreie Seiten

Wenn du eine WordPress-Seite hast (oder ein anderes Content-Management-System) ist deine Website von Haus aus schon mal gut aufgestellt. Die CMS sind die Basis für eine solide Programmierung mit Seiten, die auch gut für Google zu crawlen sind und somit technisch gesehen eine reelle Chance haben überhaupt in den Suchergebnissen zu erscheinen.

Technisch einwandfrei und technische Suchmaschinenoptimierung bedeuten, dass z. B. die Website richtig von Google gecrawlt werden kann, dass es keine nicht funktionierenden Links gibt, nicht zu viele umgeleitete Seiten, dass die interne Verlinkung richtig gemacht ist und dass die Darstellung der Website in den Suchergebnissen passt. Um zu sehen, ob und wie Google deine Website findet und durchforstet, solltest du dich bei der Google Search Console anmelden.

Hier erhältst du viele Hinweise darauf, was du tun kannst, damit die Seiten Deiner Website indexiert werden. Lade beispielsweise eine XML-Sitemap hoch, eine Art Inhaltsverzeichnis für Google oder lasse die Website rendern, um zu sehen, ob es Probleme gibt. Mehr Infos zur Google Search Console findest du im Artikel: Wie du von der Google Search Console profitieren kannst.

Zwar ist Content King, aber die technischen Voraussetzungen müssen natürlich trotzdem gegeben sein. Mit einem detaillierten SEO-Audit erfährst du, was auf der Website optimiert werden sollte.

4. Sorge für Backlinks und Erwähnungen

Backlinks sind Links von thematisch passenden und qualitativ sehr hochwertigen Websites, die auf deine Website bzw. deine Inhalte verweisen. Backlinks sind nach wie vor wichtig für ein Ranking der Website. Wenn deine Website oder dein Blog häufig im Netz erwähnt wird, in den sozialen Netzwerken geteilt wird und ganz allgemein Nutzern empfohlen wird (die gute alte Mundpropaganda), ist das ein gutes Zeichen. Es lohnt sich also sich gut zu vernetzen.

Google ist zwar in der Lage mit Hilfe eines selbstlernenden Algorithmus, also maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz, noch nie zuvor eingegebenen Suchanfragen einzuschätzen. Dieser RankBrain genannte Teil des Google-Algorithmus soll die Suchmaschine dabei unterstützen, die Suchanfragen zu verstehen und einzuordnen. Es ist also wichtiger denn je zu verstehen, was denn die Absicht des Nutzer ist, wenn er einen Suchbegriff bzw. eine Phrase eingibt und die Inhalte daraufhin abzustimmen. Trotzdem solltest du dafür Inhalte erstellen, die so gut sind, dass sie von anderen empfohlen werden, d. h. dass sie einen Link auf deine Website setzen.

Im Artikel SEO-Taktik Linkbuilding erfährst Du mehr über Herangehensweisen, um relevante Backlinks für Deine Website zu generieren.

Was manche Unternehmen noch nicht auf dem Schirm haben, ist die lokale Suchmaschinenoptimierung. Seit kurzem heißt das Profil bei Google einfach nur Google Unternehmensprofil, aber die meisten werden es noch unter dem Namen Google MyBusiness oder vielleicht sogar auch noch als Google Places kennen. Auch wenn du kein „Ladenlokal“ hast oder Publikumsverkehr, kannst du trotzdem dein Unternehmen in diesem kostenlosen Branchenverzeichnis von Google anmelden.

5. Mache eine umfangreiche Keyword-Recherche

Wie oft habe ich schon gehört, dass die Keyword-Recherche doch völlig out sei, da Google ja nun alles schon verstehen könnte. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Ja, Google kann schon für viele komplexe, bisher noch nie gestellte Suchanfragen Ergebnisse liefern und versteht die Nutzer immer besser. Und natürlich versteht Google auch Synonyme und Varianten von Suchbegriffen. Aber bei der Keyword-Recherche geht es nach wie vor darum, dass du selbst herausfindest, welche Worte und Phrasen Nutzer verwenden, um eine Lösung für ihr Problem zu finden, das du lösen kannst.

Suche deshalb Suchbegriffe, die als Hauptkeyword (auch aus mehreren Worten bestehend) dienen kann sowie weitere dazu passende Begriffe als sekundäre Keywords, damit Google genau weiß, was das Thema der Seite ist. Google möchte immer die beste und vor allem die relevanteste Seite zu einem gesuchten Begriff zeigen. Schau dir in den Suchergebnissen an, welche Seiten zu deinen Suchbegriffen ranken und versuche einen noch besseren und passenderen Text zu verfassen.

6. Beschäftige dich mit Snippets, Rich Snippets, strukturierten Daten und Featured Snippets

Immer noch wichtig ist die Darstellung der Suchergebnisse (Snippets). Hier gilt es die URL, den Title, die Meta-Beschreibung sorgfältig auszufüllen mit den Keywords, nach denen Nutzer tatsächlich suchen. Wie du das mit dem populären SEO-Plugin für WordPress von Yoast machst, erfährst Du im Artikel WordPress SEO mit YOAST.

Als Rich Snippets bezeichnet man Suchergebnisse, bei denen zusätzliche Informationen angezeigt werden und die somit mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wie beispielsweise durch Bewertungssternchen, Veranstaltungsdaten, Rezepte mit Bildern, Produkte etc. Um diese Zusatzinformationen in den Suchergebnissen anzeigen zu lassen, benötigt Google sogenannte strukturierte Daten. Am häufigsten verwendet werden die Daten von schema.org.

Ein Featured Snippet ist ein hervorgehobenes Suchergebnis, das als allererstes als Antwortbox angezeigt wird. Es steht also an Position 0. Um hier mit der eigenen Website aufzutauchen, bieten sich vor allem Definitionen an, z.B. Anworten auf Fragen „was ist…“ etc. Auch Listen können gut funktionieren.

Featured snippet in den Suchergebnissen

Mehr Infos dazu, findest du hier: https://www.seokratie.de/featured-snippets/

Auch die FAQ-Boxen bieten schon auf der Position 0 Antworten vor allen anderen Suchergebnissen. Das ist ein Dilemma für Website-Betreiber, denn ein Klick auf die Website ist nun meist gar nicht mehr nötig. Soll man nun dort erscheinen, indem man die Inhalte durch strukturierte Daten hervorhebt? Es kommt darauf an, ob man den Traffic auf seiner Website haben möchte, was bedeutet, dass man für bestimmte Keywords optimiert. Oder man stellt Google die Informationen zur Verfügung und hofft auf einen Imagegewinn.

7. Kümmere dich um die Meta-Daten

Die Meta-Daten wie Titel (<title>) und Meta-Beschreibung (<meta-description>) stellen sicher, dass die richtigen Information zu der jeweiligen URL in den Suchergebnissen erscheint. Die Formulierung des Seitentitels ist besonders wichtig, er sollte in jedem Fall das Keyword enthalten. Er stellt den blauen Link in Suchergebnissen dar. Die Beschreibung darunter ist zwar kein Rankingfaktor, aber in Zeiten von Position Zero und Googles Antwortboxen ist es wichtig aufzufallen.

Du solltest nicht einfach deinem CMS und einem SEO-Plugin die automatische Formulierung der Meta-Daten überlassen, sondern nach einer Keyword-Recherche diese Punkte noch einmal überarbeiten und anpassen.

2021 hat Google auch hier ein Update durchgeführt, das sog. Title-Update und schreibt seither verstärkt Titel und Metabeschreibungen um. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, zeigt dir aber, dass Google dein Content der URL möglicherweise anders beurteilt als du.

Mehr Informationen darüber, wie du diese Onpage-Optimierung durchführst, findest du im Artikel Zehn SEO-Tipps.

8. Stelle deine Website auf das sichere Internet-Protokoll HTTPS um

Diesen Punkt würde ich nicht aufführen, wenn ich nicht weiterhin Websites sehen würde, die noch nicht auf HTTPS laufen. Dieses Kommunikationsprotokoll stellt sicher, dass Daten abhörsicher übertragen werden und zwar nicht nur bei Onlineshops, sondern auch auf deiner Website, wenn Nutzer beispielsweise dein Kontaktformular ausfüllen.

Erkundige Dich bei deinem Provider wegen eines SSL-Zertifikats für deine Website, viele Provider stellen es kostenlos zur Verfügung, wie beispielsweise all-inkl. Es führt kein Weg mehr daran vorbei die Website von http auf https umzustellen, denn auch Google bevorzugt diese Websites und zeigt http Websites im Browser als „nicht sicher“ an.

Wenn Du Google Analytics und die Google Search Console nutzt, musst Du nach der erfolgten Umstellung ein paar Einstellungen in beiden Tools ändern.

Die Website läuft bereits auf HTTPS?

Dann überprüfe, ob die HTTP-Version der Website auch wirklich vollständig auf die HTTPS-Version umgeleitet wird. Ansonsten entsteht „mixed content“, d.h. die URLs sind mit http und mit https erreichbar. Das betrifft auch oft Uploads wie Bilder, daher muss Du in der Datenbank von WordPress durchsuchen lassen, ob noch http-Einträge vorhanden sind. Dazu gibt es auch Plugins wie Search und Replace.

9. Optimiere deine Bilder

2017 hat Google die Bildersuche aktualisiert, was gerade für bildlastige Websites, wie die von Fotografen oder Künstlern, problematisch war. Denn nun werden die Bilder in Originalqualität bereits in der Bildersuche angezeigt und nicht mehr nur ein Thumbnail. Dadurch dürfte der Traffic bei vielen Websites eingebrochen sein, da es nun nicht mehr unbedingt nötig ist, die Website aufzurufen, um das Bild in Originalgröße zu sehen.

Daher ist es weiterhin wichtig auf qualitativ hochwertige Bilder zu achten und die Bilder richtig zu optimieren, d.h. den richtigen Dateinnamen, das Alt-Tag sowie das Title-Tag zu verwenden. Mehr dazu findest Du im Artikel SEO für Bilder.

10. Weitere SEO-Maßnahmen

10.1. Die Core Web Vitals

Seit Mai 2021 werden die sogenannten Core Web Vitals als Rankingsignal (Page Experience Signal) gelten. Anhand von momentan drei Kennzahlen, die du z.B. in der Google Search Console oder den Page Speed Insights findest, bewertet Google die User Experience einer Seite. Dabei geht vorrangig um

  • Largest Contentful Paint (LCP) – die Dauer des Ladevorgangs bis die Hauptinhalte der Seite geladen sind
  • First Input Delay (FID) – die Zeit von der ersten Interaktion des Nutzers mit einer Seite bis zu der Zeit zu der der Browser auf diese Interaktion reagieren kann
  • Cumulative Layout Shift (CLS) – die Stabilität des Layouts einer Seite und ob sich einzelne Elemente während der Nutzung verschieben

Weitere Signale wie die erwähnte Mobiloptimierung und HTTPS-Security werden dann auch bewertet, aber im wesentlichen geht es darum die Performance, also die Website-Geschwindigkeit zu verbessern.

Mehr Informationen dazu findest du bei unter: https://support.google.com/webmasters/answer/9205520?hl=de

Mit einer WordPress-Website oder einem anderen CMS ist man normalerweise recht gut aufgestellt, ohne dass ein Programmierer hier viele Anpassungen vornehmen muss. Und wichtig ist auch, dass die Inhalte der Website nach wie vor die wichtigste Stellschraube bei der Website-Optimierung sind.

Übrigens ist das nur ein winziger Baustein des SEO-Mosaiks und es gibt viele SEOs, die die Core Web Vitals für überbewertet halten, gerade wenn deine Website nicht über Pop-up-Banner oder Intersticials verfügt. Allerdings gibt es tatsächlich viele Gründe, warum die Ladegeschwindigkeit sehr zäh sein kann, was unbedingt überprüft werden sollte.

10.2. Voice Search und AMP – leben die noch?

Die Sprachsuche/Voice Search kann für manche Unternehmen ein Thema sein und es könnte in Zukunft mehr Einfluss auf SEO haben. Mehr Info: https://karlkratz.de/onlinemarketing-blog/digitale-assistenten-sprachsuche/.

Accelerated Mobile Pages (AMP), Googles Initiative noch bessere und schnellere mobile Seiten zu liefern, sollte eigentlich zum Standard werden. Hier geht es darum eine abspeckte HTML-Version der Seiten auszuliefern und hat dies massiv promoted. 2021 hat Google nun mit dem Page Experience Update aber eine Kehrtwende vollzogen. Es gibt nun keine SEO-Vorteile mehr, wenn man AMP-Seiten bereitstellt. Viele Publisher haben ihre AMP-Seiten bereits abgschaltet.

Ganz generell: wer dafür sorgt, dass es seine Website technisch einwandfrei ist und die Qualität der Website an sich sowie der Inhalte hervorragend ist, der braucht sich um die Updates von Google nicht allzu viel kümmern. Denn Fakt ist, dass sich Google immer verbessern möchte, um Nutzern das beste Suchergebnis zu präsentieren.

Es bleibt sicher spannend im SEO-Bereich. Wenn du an die oben erwähnten Punkte denkst, hat deine Website aber in jedem Fall das Potenzial von deinen gewünschten Zielgruppen im Netz gefunden zu werden.

Update des im Januar 2019 erschienenen Artikels!