SEO und Content: So erstellst du den perfekten Blogbeitrag
Content bezieht sich nicht nur auf Texte, sondern natürlich auf alle Arten von Inhalten, wie Videos, Podcasts, Infografiken, PDFs, Umfragen, Reviews oder auch kleine Online-Tools.
Für die Suchmaschinenoptimierung spielt allerdings Text eine besondere Rolle, deshalb geht es in diesem Artikel vor allem Blogartikel und was du bei der Erstellung beachten solltest, damit du den perfekten Blogbeitrag erstellst. Am Ende Artikels findest du eine SEO-Checkliste für Blogbeiträge, die du dir herunterladen kannst, damit du während der Erstellung des Blogartikels an alle SEO-relevanten Punkte denkst.
1. Was ist eine Content- bzw. eine Content-Marketing-Strategie?
Content-Marketing ist eine Form der Unternehmenskommunikation mit der deine Zielgruppen informiert, beraten und durchaus auch unterhalten werden sollen. Das Ziel von Content-Marketing ist es mit Interessenten und Kunden in Kontakt und ins Gespräch zu kommen, ohne zu verkaufen. Mittels Storytelling können sich Unternehmen profilieren und von der Konkurrenz abgrenzen. Das funktioniert allerdings nur, wenn diese Geschichten informieren, inspirieren, überraschen etc. Verbreitet sich so ein Content extrem stark im Internet, spricht man vom viralen Marketing.
Content dient auch dazu, deine Marke (auch deine Ich-Marke, dein Produkt, deine Dienstleistung) zu präsentieren und Aufmerksamkeit zu erlangen (Brand Awareness). Mehr Aufmerksamkeit bedeutet mehr Besucher auf deiner Website, mehr Interessenten und letztendlich auch mehr Kunden. Nicht wenige haben Angst, dass sie zu viel Wissen preis geben und sie dann gar keine Kunden gewinnen würden. Das ist aber definitiv eine Sorge, die unbegründet ist. Durch das Bereitstellen von nützlichen Inhalten baust du bzw. dein Unternehmen einen Expertenstatus auf und schaffst Vertrauen in deine Leistungen.
Eine Content-Strategie ist im Unterschied zur Content-Marketing-Strategie der Überbau, der die Voraussetzungen schafft, dass der Content überhaupt entstehen kann, von der Bereitstellung von Ressourcen bis hin zur Veröffentlichung von nützlichen Inhalten. Von der Content-Strategie-Expertin Kristina Halverson (2010) stammt eine Definition, die das Ganze auf den Punkt bringt:
„Content Strategy = Planning for the creation, delivery and governance of useful, usable content.“
In diesem Artikel geht es nun speziell um Blogbeiträge und welche SEO-relevanten Punkte bei der Erstellung zu beachten sind, damit sie sinnvoll und relevant für den Nutzer sind und bei Google und Co gefunden werden. Die Vermittlung von Informationen und die Kommunikation mit den Nutzern steht bei Blogartikeln im Vordergrund. Aber nur wenn der Artikel gefunden wird, sei es über die organische Suche oder auch über Online-Werbung wie Social Ads oder Google Ads, kann ein Nutzer – wenn die Website insgesamt überzeugt – zum Kunden werden.
Die Erstellung von Inhalten ist zweifellos aufwändig, aber die Vorteile liegen klar auf der Hand. Denn mit einer sinnvollen Content-Marketing Strategie unterstützt du deine SEO-Strategie maßgeblich.
Das ist vielleicht etwas überspitzt formuliert. Natürlich muss eine Website auch technisch funktionieren, auf dem neuesten Stand sein etc. Aber bei Google und Co in den Suchergebnissen auf der ersten Seite zu stehen ist eine Sache – wenn dann die Inhalte auf der Website nicht überzeugen, nutzen die Bemühungen auch nur bedingt etwas.
2. Wie sieht die SEO- und Content-Marketing-Strategie aus?
Wenn die Inhalte auf deine Ziele einzahlen sollen, brauchst du eine Strategie, die sowohl Content als auch SEO mit in Betracht zieht:
3. Was sind meine Ziele und welche Kennzahlen zur Erfolgsmessung definiere ich?
Das Ziel der Veröffentlichung von Blogartikeln ist meist den Kunden besonders am Anfang seiner „Customer Journey“ zu informieren. Sie sind wenig werblich und führen vielleicht nicht unbedingt gleich zu mehr Umsatz. Aber sie dienen dazu Aufmerksamkeit zu erregen und sich als Experte zu positionieren, das Produkt und seine Anwendungsweise zu erklären uvm. Bevor du dich an einen neuen Blogartikel machst, der nicht im Nirvana verschwinden soll, muss man sich also überlegen, auf welche Weise dieser Text seinen Beitrag zu den Unternehmenszielen leisten soll. Ein Ziel kann beispielsweise sein, dass ein Blogartikel über die organische Suche eine bestimmte Anzahl an Besuchern erreichen soll. Dies ist also ein konkretes SEO-Ziel.
Weichere Ziele, wie z.B. Imagesteigerung sind sicher schön, aber leider schwer messbar. Content wie Bilder, Videos, Anwendungen, Ratgeber, FAQs, Case Studies, Whitepapers, E-Books, Infografiken oder auch Podcasts sind ebenso relevant wie Text, haben aber teilweise unterschiedliche Ziele, wie Traffic-Steigerung (mehr Besucherströme für die Website), Aufbau von Links, Public Relations usw. Wie schon erwähnt, sind für die Suchmaschinenoptimierung Texte am wichtigsten, weil die Suchmaschinen diese schlichtweg am besten auslesen und verstehen können.
Kommuniziere auch immer, was der Leser tun soll, wenn er den Artikel gelesen hat. Diese Handlungsaufforderung/Call-to-Action ist enorm wichtig. Hier in diesem Artikel ist die Handlungsaufforderung z.B. dass du dir die Checkliste herunterlädst 😉
Jeder einzelne digitale Content muss ein konkretes Ziel haben! Denke auch an entsprechende Call-to-Actions, d.h. konkrete Handlungsaufforderungen.
4. Wer sind meine Zielgruppen bzw. Buyer Persona?
Welchen Inhalt und welche Formate du zur Verfügung stellst, hängt selbstverständlich von deiner Zielgruppe ab und welchen Mehrwert du bieten möchtest. Es ist oft ziemlich schwierig alle Zielgruppen unter einen Hut zu bekommen. Ein Blogartikel kann die Einsteiger ansprechen, ein E-Book die etwas fortgeschritteneren Leser und ausführlichere Anleitungen können beim Aufbauen von externen Links (Backlinks) helfen.
Bevor du also loslegst mit deinen Inhalten, solltest du Nutzerprofile anlegen, sogenannte (Buyer) Personas, wo du dich nicht nur auf soziodemografische Daten verlässt wie Alter, Geschlecht oder Wohnort, sondern vor allem versuchst herauszufinden, welche Bedürfnisse, Probleme und Interessen etc. deine Wunschkunden haben. Stelle dir sozusagen den idealen Kunden vor. So ist es viel leichter entsprechend für diese Nutzer Inhalte zu kreieren.
Frage dich dabei immer:
- Für welche Buyer Persona ist dieser Artikel gedacht?
- Fühlt der Leser sich angesprochen, befindet der Text im Einklang mit dem Kundenbedürfnis, den Erwartungen?
- Werden seine Fragen umfänglich beantwortet oder wird sein Problem gelöst?
- Wie ist die Tonalität des Artikels bzw. der Texte allgemein auf der Website?
5. Welche Themen sind für meine Nutzer relevant und sinnvoll?
Bei der Planung des Contents passiert in Unternehmen häufig Folgendes: der Chef oder die Kollegen wollen etwas über ein Thema schreiben, das aus ihrer Sicht superwichtig ist. Das Problem ist aber, dass unter Umständen nach diesem Thema und den entsprechenden Keywords gar nicht gesucht wird. Dann würde das SEO-Ziel, die Steigerung der Besuchszahlen über die organische Suche, gar nicht erfüllt. Überlege also genau, welche Suchanfragen die Nutzer stellen könnten und welche Keywords verwendet werden sollten.
6. Die Keyword-Recherche
Nachdem du festgelegt hast, was das Thema des Blogartikels sein soll und welche Zielgruppe er bedienen soll, machst du dich an die Keyword-Recherche. Hier müssen mehrere Aspekte bedacht werden:
Welche Suchanfragen stellen Nutzer bei Google, was genau tippen sie ein? Nehmen wir an, bei dem Thema soll es um die Verwendung von Aromaölen gehen. Du recherchierst also, was bei Google gesucht wird, indem du mit diesem Basis-Keyword beginnst. Schau, welche Suchergebnisse auf der ersten Seite erscheinen, welche verwandten Suchanfragen es dazu gibt und erweitere dieses Keyword um weitere sinnvolle Begriffe, und notiere dir auch Fragen, die Nutzer haben.
Nutze dabei die Möglichkeiten, die SEO-Tools bieten und mache dich schlau, welches Thema bzw. welche Keywords ein ordentliches Suchvolumen haben und im Trend sind. Übrigens gibt es auch dafür ein Tool, nämlich Google Trends. Am besten legst du eine Excelliste oder ein Spreadsheet mit Themen und entsprechenden Keywords an, damit jeder Blogpost einen anderen Aspekt deines Hauptthemas behandelt.
Erst wenn du deine Hausaufgaben gemacht hast und genügend Keywords, Keyword-Varianten, Synonyme, die vorkommen sollten, zusammengestellt hast, machst du dich an den Text.
6.1. Die Redaktionsplanung
Es gibt leider immer noch viele kleine Unternehmen oder Einzelunternehmer, die ohne Redaktionsplan arbeiten. Dabei erleichtert dies die Arbeit wesentlich. Das Tool spielt dabei gar keine so große Rolle. Im Netz wimmelt es von Vorlagen für Excel und Tool wie Trello (mit dem ich persönlich arbeite). Das Tool ist nicht so wichtig wie die tatsächliche Nutzung für die Zieldefinitionen, Themensammlungen, Checklisten was schon abgearbeitet wurde etc.
7. Die Erstellung eines suchmaschinengerechten Blogartikels
Eines vorab: Du erstellst bitte keine SEO-Texte (schon allein bei dem Wort rollen sich mir die Zehennägel auf). Du erstellst einen Text für deine Leser, dann erkennt auch Google, dass es sich um einen nützlichen Text handelt. Aber ein paar SEO-Elemente müssen beachten werden, damit der Inhalt gut gefunden wird.
7.1. Die URL des Blogartikels
Content-Management-Systeme wie WordPress erstellen automatisch die URL anhand des gewählten Titels. Wenn du nun einen sehr langen Titel hast, möglicherweise mit vielen Stoppwörtern, wird auch die URL sehr lang. Auch wenn die URL kein Rankingfaktor ist und Google nicht nachzählt, ist es trotzdem ungünstig, wenn die URL 100 Zeichen hat, da sie dann für den Nutzer kaum zu merken ist. Passe die URL deshalb in solchen Fällen an, wenn sie zu lang wird. Bitte immer den Bindestrich nutzen (keinen Unterstrich _) und Umlaute auflösen, also ae statt ä etc.
7.2. Der Titel des Blogartikels
Hier kommt dir zugute, dass du zuvor eine Keyword-Recherche gemacht hast, und auch recherchiert hast, welche Seiten auf der ersten ranken. Formuliere nun eine Überschrift, die Nutzer sofort einen Eindruck bieten, um welches Thema es gehen wird und ob sie hier fündig werden.
7.3. Die Überschriftenstruktur
Die Überschriften sind unglaublich wichtig für die Leseführung und für die Suchmaschinenbots. Niemand will Textwüsten ohne Struktur lesen. Definiere also neben der Hauptüberschrift (H1) weitere Überschriften (H2, H3). Weitere Überschrift (H4, H5…) sind meist unnötig. Jede Seite sollte nur eine H1 enthalten, kann aber so viele H2, H3 enthalten wie nötig sind.
Dir gefällt aber die H4 vom Layout her besser als die H2? Dann passe die H2 im Stylesheet so an, dass sie dir gefällt und zum Design der Website passt. Bleibe bei der Struktur H1, H2, H3 und springe nicht von der H1 zu H3 oder H4.
7.4. Der Textumfang des Blogbeitrags und Veröffentlichungsturnus
Google legt äußersten Wert darauf, dass die Qualität des Artikels stimmt, dass er relevant ist, dass die Website insgesamt vertrauenswürdig aussieht und dass Expertise mit einfließt. Dieses Prinzip nennt sich E-A-T (Expertise-Authority-Trustworthyness) und gilt als einer der wichtigsten Rankingfaktoren, wenn nicht sogar DER wichtigste. Sehr kurze Blogbeiträge sieht Google häufig als „thin content“, also als dünne Seiten, die wenig aussagekräftig sind. Es ist besser, sich auf die Qualität zu konzentrieren und lieber weniger, dafür hochwertigen Content zu liefern, beispielsweise ein ausführliches Tutorial.
Für Texte geistern ziemlich konkrete Zahlen herum, was die Anzahl der Wörter angeht, die ein Blogartikel oder eine Webseite idealerweise haben sollte, nämlich ca. 1000 bis 1500 Wörter. Google zieht dabei allen HTML-Code aus einer Seite und schaut, wie viel Worte übrig bleiben. Nun kann man ein Thema auch umfassend in weniger Worten beschreiben, aber Google geht davon aus, dass es einfach eine gewisse Anzahl an Wörtern braucht, um einen für die Zielgruppe relevanten Sachverhalt von allen Seiten zu beleuchten.
Das Gegenargument dazu lautet oft, dass dann der User zu lange scrollen müsste und sowieso nicht alles liest. Daher ist die Strukturierung des Textes mit verschiedenen Überschriften und Unterüberschriften sowie Formatierungen wie fett oder kursiv auch so wichtig – für den Nutzer und auch für Google, um zu erkennen, worum es in einem Text geht. Zu langer Content kann auch mit Tabs oder ausklappbaren Texten unterteilt werden, so dass er lesefreundlicher ist. Aber Google misst dem versteckten Text dann nicht so eine große Bedeutung zu wie dem Rest des Textes.
Wie häufig sollte neuer Inhalt erstellt werden?
Bei der Frage, wie oft denn Content (meistens in Form von Blogartikeln) erstellt werden sollte, ist es wichtig zu verstehen, dass es wenig hilfreich ist zweimal die Woche kurze Blogartikel zu veröffentlichen, die u.U. wenig Mehrwert bringen. Google misst tendenziell aktuellem Content mehr Relevanz bei als Seiten, bei denen länger nichts aktualisiert wurde.
Natürlich zahlt jeder Artikel auf deiner Website/auf deinem Blog letztendlich darauf ein, dass eine gewisse Reputation aufgebaut wird zu einem Thema. Aber es ist nicht gleichbedeutend mit einem guten Ranking.
7.5. Die Kategorien und Schlagworte
In WordPress können für die Blogartikel Kategorien und Schlagworte vergeben werden, wobei es bei den Schlagworten (Tags) manchmal theme-abhängig ist, ob diese angezeigt werden. Vergib aber nicht zu viele Kategorien und vor allem nicht zu viele Schlagworte. Denn jede Kategorie und jedes Schlagwort generiert eigene URLs mit den Teasertexten. Das bietet wenig Mehrwert und wird von Google nicht gerne gesehen.
Typischerweise werden daher vor allem die Schlagwortseiten vom Index ausgeschlossen. Diese Einstellung kannst du in deinem SEO-Plugin vornehmen. Die Verlinkung bleibt natürlich trotzdem bestehen, ein Nutzer sieht dann alle verschlagworteten Seiten, aber Google beachtet sie nicht.
7.6. „Duplicate Content“ vermeiden
Duplicate Content, also duplizierte Inhalte auf der eigenen Website und im Internet entstehen dann, wenn der gleiche Text der Website auch z.B. als Pressemitteilung auf vielen anderen Presseportalen erscheint. Oder wenn du die Herstellerbeschreibung des Produkts, das du vertreibst, ohne Änderungen übernimmst. Und Google kann ziemlich gut erkennen, ob ein Text, der irgendwo anders veröffentlicht wurde, unverändert auch auf deiner Website steht. Der Punkt ist dabei, dass Google nicht unbedingt erkennen kann, welches der Originaltext ist und daher deinen Text vielleicht nicht sehr weit vorne in den Suchergebnissen erscheinen lässt.
Da es das Wesen einer Pressemitteilung ist, Inhalt zu verbreiten, schadet das allerdings auch nicht. Der Text auf der Website sollte aber noch zusätzliche Informationen, Bilder, Kundenstimmen, etc. bieten. Für Onlineshops ist es aus SEO-Sicht wichtig mit Produktberatung zu punkten. Hier haben Shops die Gelegenheit mit ausführlicheren Beschreibungen oder Ratgebern interessante Inhalte zur Verfügung zu stellen und sich gegenüber den 0815-Herstellertexten abzugrenzen und Duplicate Content zu vermeiden.
Ähnliche Inhalte auf deiner eigenen Website
Wenn du zu einem Thema schon sehr viele Artikel geschrieben hast, ist es oft unvermeidlich, dass sich die Inhalte der Blogartikel überschneiden. So kann es passieren, dass Google nicht genau weiß, welchen Beitrag sie eigentlich ranken sollen. Ob sich die Keywords, für die ein Beitrag ranken soll, sehr ähneln, kannst du in der Google Search Console nachsehen.
7.7. Die Gestaltung des Blogbeitrags und die Bilderoptimierung
Neben einer durchdachten Überschriftenstruktur können natürlich auch Bilder und andere Medien dazu beitragen, dass die Nutzererfahrung auf der Seite sehr gut ist. Achte bei der Bildoptimierung darauf, dass die Bildsprache stimmig ist und dass die Bilder hinsichtlich der Größe optimiert sind, damit es keine Probleme bei den Ladezeiten gibt. Wichtig ist, dass bei den Dateinamen darauf geachtet wird, dass es ein sinnvoller Name ist, also nicht logo-300-px.png, sondern firmenname-logo.png. Bitte auch hier keine Unterstriche und Umlaute.
Beim Hochladen des Bildes füllst du auch den sogenannten Alt-Tag aus, der der Barrierefreiheit dient, denn er wird von Sprachprogrammen für Sehbehinderte und Blinde ausgelesen. Beschreibe hier, um was es in dem Artikel geht, nicht unbedingt was auf dem Bild zu sehen ist.
Zur Gestaltung des Blogartikels gehören übrigens nicht nur die Überschriftenstruktur und Bild oder Screenshots. Auch sogenannte Sektionen, also farblich abgesetzte Bereiche, in denen z.B. wichtige Informationen oder Zusammenfassungen stehen, können dazu beitragen, das Lesen zum Vergnügen zu machen.
7.8. Interne und externe Verlinkungen
Achte darauf, dass du auf weitere Seiten deiner Website verlinkst, beispielsweise auf weitere Blogartikel, die zu dem Thema des neuen Textes passen. Hierbei wird aber nicht willkürlich auf irgendwelche Seiten verlinkt, sondern nur auf Seiten, die dem Nutzer weitere Informationen bieten. Das können auch Links zu externen Websites sein. Denke auch daran, dass du von den Seiten, auf die du in diesem Schritt verlinkst, auch wieder zurückverlinkst.
Diese interne Verlinkung ist sehr wichtig, um Google die Informationsstruktur deiner Website zu vermitteln. Je mehr (sinnvolle) Links auf einen Artikel verweisen, umso stärker wird diese Seite gewichtet, deshalb muss man sehr darauf achten, wie häufig man auf welchen Seiten verlinkt und vor allem auch mit welchen Texten.
Auch Links zu anderen Websites (externe Links), schaden dem Ranking nicht, sondern bieten mehr Informationen für den Leser.
Cornerstone-Inhalt? Was ist das?
Als Cornerstone-Inhalt oder auch Pillar-Content bezeichnet man die Herzstücke der Website, also die besten und wichtigsten Seiten auf der Website, typischer Artikel im Blog. Es sind vor allem Seiten, von denen du möchtest, dass sie sehr gut ranken, weil sie deine Kernkompetenz untermauern sollen.
Bestenfalls sind dies Artikel, die sehr umfassend sind, ein Thema von allen Seiten beleuchten und auch als eine Landingpage für weitere Seiten dienen können. Für SEO sind solche Seiten sehr wichtig, denn gerade bei Blogs kann Google durch die chronologische Darstellung der Artikel nicht feststellen, welche nun besonders wichtig sind. Es ist schwierig mit sehr kompetitiven Keywords zu ranken, aber durch einen Cornerstone-Artikel kannst du viele Keyword-Variationen zu dem Thema verwenden und gleichzeitig Google zeigen, dass das dein wichtigster Artikel ist.
Achte darauf, dass du nicht nur von dem Cornerstone-Artikel auf die anderen thematisch verwandten Seiten verlinkst, sondern auch umgekehrt. Jeder neue Artikel zu dem Thema sollte dann auf den Cornerstone-Artikel zurückverweisen. Mit SEO-Plugins wie Yoast SEO oder RankMath kannst du Artikel markieren, die zum „Säulen-Inhalt“ werden sollen. So hast du immer im Blick, auf welche Artikel du zurückverlinken solltest.
7.9. Die Darstellung in den Suchergebnissen
Wenn der Artikel nun fertig ist, kommt ein für die Suchmaschinenoptimierung unglaublich wichtiger Aspekt, nämlich wie das Suchergebnis aussehen soll. Plugins für WordPress wie die SEO-Plugins von Yoast, Rankmath, All in One SEO etc. übernehmen zwar automatisch den Seitentitel anhand der Überschrift. Aber der ist oft wenig geeignet den Nutzer im Suchergebnis neugierig zu machen und sollte deshalb unbedingt angepasst werden. Auch die Metabeschreibung bleibt leer, wenn dieses Feld nicht ausgefüllt wird bzw. Google schreibt selbst irgendetwas rein, was vielleicht gar nicht so passt.
Auch hier kommt wieder die Keyword-Recherche ins Spiel, denn im Seitentitel und auch der Metabeschreibung muss das Keyword vorkommen, damit Google deine Seite für ein nennenswertes Ranking in Betracht zieht.
Mehr Informationen wie du den Seitentitel und die Metabeschreibung ausfüllst, findest du im Artikel SEO mit dem SEO-Plugin von Yoast.
8. Content-Seeding – Die Verbreitung des Blogartikels
In der Content-Marketing-Strategie hast du bereits festgelegt sind, über welche Kanäle und Plattformen deine Nutzer am besten erreichbar sind. Hier wirst du nun den Blogartikel veröffentlichen, um zusätzliche Sichtbarkeit zu erhalten. SEO ist eben nicht der einzige Kanal und da Google auch immer wieder Updates macht, können sich auch die Spielregeln ändern. Deshalb ist es immer gut auch andere Kanäle wie Social Media und bestimmte Plattformen wie LinkedIn oder Facebook zu nutzen.
Außerdem werden so andere auf deine Inhalte aufmerksam und verweisen mit einem Link von ihrer Website auf deinen Inhalt. Diese sogenannten Backlinks und das aktive Linkbuilding sind sehr wichtig für die Suchmaschinenoptimierung und das Ranking. Linkaufbau ist die Königsklasse der Suchmaschinenoptimierung und nicht von heute auf morgen zu erreichen. Eines der Rankingfaktoren für Google ist auch die Verweildauer, die du mit Webanalyse-Tools wie Google Analytics messen kannst, d.h. wie lange beschäftigen sich Nutzer mit den Seiten. Je interessanter der Content, je mehr nützliche Informationen z.B. in Form von Hilfestellungen, umso besser für die Verweildauer.
Am besten nutzt du für die Verbreitung der Blogartikel (und anderer Social-Media-Beiträge) ein Social-Media Management-Tool. Diese sind zwar kostenpflichtig, aber der Einsatz kann sich lohnen, wenn sie dafür alle Netzwerke bespielen können, die für dich wichtig sind. Es gibt eine riesige Auswahl und der Kostenfaktor spielt sicher eine Rolle, aber die Zeitersparnis ist nicht zu vernachlässigen. Wie du siehst, ist die Content-Erstellung schon alleine deshalb wichtig, damit man Inhalte hat, um sie in den sozialen Netzwerken verteilen zu können. Das bringt Traffic für die Website nicht nur über die Suchmaschinen, aber vor allem Sichtbarkeit und Bekanntheit.
Am besten postest du aber nicht einfach den Link in den sozialen Netzwerken. Verfasse dazu einen kleinen Text, um was es genau geht, nenne die wichtigsten Punkte, stelle Nutzern Fragen etc. Interagiere mit deinen Zielgruppen und kommentiere auch bei anderen.
9. Die Erfolgsmessung und Optimierung
Die Auswertung, was die Content-Erstellung und die SEO-Maßnahmen gebracht haben, sollte sorgfältig mit Hilfe eines Webanalyse-Tool wie Google Analytics und auch anhand der Social-Media-Daten gemacht haben. Nur dann erhältst du Hinweise darüber, welche Beiträge am besten laufen und was du optimieren solltest. Außerdem kannst du auf der Basis auch feststellen, welche Themen am besten bei deiner Zielgruppe ankommen.
Hier im Blog findest du einen Artikel wie du mit Google Analytics deine Social Media-Kampagnen analysierst und die Daten des Blog auswertest (Google Analytics für Blogs). Anhand der Daten wird nun nachkorrigiert. Damit schließt sich der Kreis und beginnt von Neuem.
10. Fazit
SEO ohne die richtigen Inhalte ist wie ein Fisch ohne Wasser.
Ohne qualitativ hochwertige und für die Zielgruppe(n) relevante Inhalte wird auch in Zukunft kein Blumentopf zu gewinnen sein. Guter Content, der gerne geteilt wird und Suchmaschinenoptimierung, die dafür sorgt, dass der Content gefunden wird, hängen also unmittelbar zusammen. Mit der richtigen Content-Marketing-Strategie unterstützt du alle SEO-Bemühungen nachhaltig. Nachhaltig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass dein Content-Marketing wie auch deine SEO-Strategie langfristig angelegt sein müssen und du einen langen Atem und Geduld brauchst.
Natürlich muss man sich im Klaren darüber sein, dass Content-Marketing und SEO zeitintensiv und nicht kostenlos ist. Und dass auch dafür Budget übrig sein sollte v.a. wenn man multimedialen Content wie professionelle Videos erstellen lassen möchte. Letztendlich wird sich der Einsatz aber auszahlen.
Der Originalartikel vom August 2019 wurde aktualisiert.
SEO-Checkliste (PDF)
Endlich richtig mit SEO loslegen und den SEO-Workshop buchen
Im SEO-Workshop besprechen wir die SEO-Strategie und die richtigen SEO-Maßnahmen für die eigene Website.
Mehr zum SEO-Workshop erfahren!
[mc4wp_form id="5971"]